Die Rolle der psychischen Gesundheit der Mitarbeiter*innen ist entscheidend für den Erfolg eines Unternehmens. Ebenso beeinflusst die mentale Verfassung der Führungskräfte maßgeblich die Unternehmensleistung. Das Institut für Psyche und Wirtschaft widmet sich auf wissenschaftlicher Ebene der faszinierenden Schnittstelle zwischen psychologischen Faktoren und wirtschaftlichem Geschehen. Dabei liegt der Fokus auf den komplexen Wechselwirkungen und Auswirkungen, die das menschliche Erleben und Verhalten auf unternehmerischer Ebene haben.
Durch die geschickte Integration verschiedener Fachrichtungen entsteht die einzigartige Möglichkeit, kontinuierlich neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu gewinnen. Diese Erkenntnisse fließen direkt in praxisnahe Anwendungen für Organisationen und Unternehmen ein. Ziel ist es, nachhaltige Entwicklung zu fördern und innovative Denkansätze zu ermöglichen.
Unser Institut bietet erstklassige Analysen und Seminare, die darauf abzielen, das Führungsverhalten zu optimieren. Diese vielfältigen Angebote ermöglichen die erfolgreiche Implementierung innovativer Denkmuster und wirksamer Handlungsstrategien in Unternehmensstrukturen.
Neben unseren Leistungen in der Forschung und Schulung bieten wir auch Weiterbildungsmöglichkeiten für Führungskräfte und Mitarbeiter*innen an. Unsere Schulungen vermitteln Techniken und Konzepte, die befähigen, auch in herausfordernden und krisenhaften Situationen erfolgreich und einfühlsam zu agieren.
Unser Angebot richtet sich an verschiedene Zielgruppen, darunter Unternehmen, Verbände, Organisationen sowie Einzelpersonen in leitenden oder beratenden Positionen in der Wirtschaft.
Leitung: Mag.a Dr.in Monika Spiegel | Mail: monika.spiegel@sfu.ac.at | Mobil: +43 664 281 91 07
Wissenschaftl. Mitarbeiterin: Sarah Schröckenstein, BSc | Mail: sarah.schrockenstein@sfu.ac.at
Angebote und Veranstaltungen
„Always on top“ und trotzdem „healthy“?
Wie bewältigt man die kontinuierlichen Anforderungen des beruflichen Alltags und achtet gleichzeitig auf seine psychische Gesundheit?
Das Institut für Psyche und Wirtschaft widmet sich der Wechselwirkung und den Auswirkungen von Beruf und Psyche. Es bietet sowohl Führungskräften als auch Mitarbeitenden Möglichkeiten zur Weiterbildung an. Dabei vermittelt es Techniken und Strategien, um angemessen mit psychischer Belastung umgehen zu können, und schafft ein Bewusstsein für die Bedeutung einer nachhaltigen Psychohygiene.
Lehrgang: Psychosoziale Kompetenz in Organisationen
Der Universitätslehrgang „Psychosoziale Kompetenz in Organisationen“ bereitet Führungskräfte auf die Anforderungen moderner und zukunftsorientierter Führung vor. Dabei steht die Förderung einer gesunden, psychosozial orientierten Führung im Mittelpunkt. Auf wissenschaftlicher Grundlage werden praxisbezogene Themen und Bewältigungsstrategien vermittelt, um das betriebliche Gesundheitsmanagement zu stärken und den Anforderungen des Arbeitnehmerschutzgesetzes gerecht zu werden.
MODUL 1: Gesundheit am Arbeitsplatz, Kommunikation und Generationenmanagement: Theorie und Praxis
Lehrveranstaltung 1: Psychische Belastungen und deren Auswirkungen
Termin: 7.+ 8. März 2025 (Fr. 9:00 bis 18:00 Uhr, Sa. 9:00 bis 18:00 Uhr)
Lehrveranstaltung 2: Kommunikation in schwierigen Zeiten
Termin: 28. + 29. März 2025 (Fr. 9:00 bis 18:00 Uhr, Sa. 9:00 bis 13:00 Uhr)
Lehrveranstaltung 3: New Work Generation – Generationen erfolgreich führen: Chancen und Herausforderungen und die Praxis der Mitarbeiter*innenbefragung
Termin: 25. + 26. April 2025 (Fr. 9:00 bis 18:00 Uhr, Sa. 9:00 bis 13:00 Uhr)
Lehrveranstaltung 4: The Clash of Working Generations – Wertewandel in der Arbeitswelt
Termin: 16. + 17. Mai 2025 (Fr. 9:00 bis 18:00 Uhr, Sa. 9:00 bis 13:00 Uhr)
MODUL 2: Psychosoziale Dynamik am Arbeitsplatz: Suchtprävention und Teamentwicklung
Lehrveranstaltung 5: Sucht am Arbeitsplatz
Termin: 26. + 27. September 2025 (Fr. 9:00 bis 18:00 Uhr, Sa. 9:00 bis 13:00 Uhr)
Lehrveranstaltung 6: Gruppenkompetenzen – vom Ich zum Wir!
Termin: 3. + 4. Oktober 2025 (Fr. 9:00 bis 18:00 Uhr, Sa. 9:00 bis 13:00 Uhr)
MODUL 3: Resilienz, Führung und Leistungsfähigkeit: Gesundheit und Effizienz in der modernen Arbeitswelt
Lehrveranstaltung 7: Leistungsfähigkeit erkennen und steuern (Der/Die erschöpfte Mitarbeiter*in bzw. die erschöpfte Organisation – u. a. Long Covid Fatigue und Burnout)
Termin: 7. + 8. November 2025 (Fr. 9:00 bis 18:00 Uhr, Sa. 9:00 bis 13:00 Uhr)
Lehrveranstaltung 8: Führen und Digitalisierung- eine Begegnung
Termin: 5. + 6. Dezember 2025 (Fr. 9:00 bis 18:00 Uhr, Sa. 9:00 bis 13:00 Uhr
Lehrveranstaltung 9: Coaching und Gesprächsführung
Termin: 9. + 10. Jänner 2026 (Fr. 9:00 bis 18:00 Uhr, Sa. 9:00 bis 13:00 Uhr)
- Infos & Anmeldung
- Folder (PDF)
Seminar: Konfliktmanagement in Organisationen
Im beruflichen Kontext sind sie selten zu vermeiden, kommen häufig vor und werden meistens als unangenehm empfunden: Konflikte!
In diesem Seminar ergründen wir häufige Ursachen von Konflikten in der modernen Arbeitswelt, wichtige Mechanismen und mögliche Strategien. Konfliktfähigkeit gilt insbesondere in einer beruflichen Rolle mit Verantwortung über MitarbeiterInnen als eine zunehmend gefragte interpersonelle Kompetenz – unabhängig von der eigentlichen Funktion oder Branche. Die ökonomischen und psychosozialen Kosten im Falle eines zu spät erkannten bzw. unzureichend behandelten Konflikts können beträchtlich ausfallen.
Wie kann es gelingen in Organisationen effektive Lösungen herbeizuführen?
- Mehr dazu: https://weiterbildungsakademie.sfu.ac.at/de/fortbildung/konfliktmanagement-in-organisationen
Seminar: „Burn On“ – oder die chronische Erschöpfungsdepression diesseits des Burnout
Für einen Großteil der Bevölkerung ist das Leben im roten Drehzahlbereich der eigenen Belastbarkeit bereits zur Normalität geworden. Wer nicht stets an einem fulminanten Zusammenbruch vorbeischrammt, macht sich verdächtig.
Die sozialen und wirtschaftlichen Entwicklungen, allen voran Globalisierung und Digitalisierung, haben in den letzten Jahren dazu geführt, dass noch mehr gearbeitet, geleistet und produziert wird, oftmals weit über die persönlichen Belastungsgrenzen hinaus. Längst verschmilzt das Arbeitsleben mit der Freizeit. Das Privatleben wird derart straff organisiert, als sei es ein Job für sich.
Die Gefahr eines Burn Outs ist inzwischen vielen bewusst. Im verzweifelten Versuch, diesen zu vermeiden, wird jedoch alles nur noch schlimmer. Im Burn On, der chronischen Erschöpfungsdepression, vereinen sich höchste Leistungsbereitschaft und ultimative Überlastung zu einer unheiligen Allianz.
Seminar: Die Kunst achtsam zu sein – Grundprinzipien der den modernen Achtsamkeitsprogrammen zugrundeliegenden Meditationstheorie
Achtsamkeit ist eine bestimmte Art und Weise, aufmerksam zu sein. Sie ist eine Fähigkeit, die wir alle bereits in einem gewissen Grad besitzen und die wir bewusst stärken können. Indem wir uns in ihr üben, entwickeln wir die Fähigkeit, uns selbst und anderen Offenheit, Akzeptanz und Fürsorge entgegenzubringen.
Grundsätzlich ist Achtsamkeit eine universelle Fähigkeit. Im Umfeld der buddhistischen Weisheitslehre wurde sie im Besonderen zu einem Angelpunkt der Lehre. Aus ihr wurde im Lauf des 20 Jh. die moderne Achtsamkeitsmeditation entwickelt. Seit der Jahrtausendwende zeichnet sich ab, dass Achtsamkeit ein Schulen übergreifendes Paradigma wird.
Seminar: Die Position in der Geschwisterreihe: Fähigkeiten und Schwächen
In jeder Geschwisterposition werden spezielle Verhaltensweisen entwickelt, die sich später als Erwachsene, besonders in der Beziehung als nützlich oder aber auch störend bemerkbar machen können.
Erstgeborene werden andere Fähigkeiten oder auch Schwächen entwickeln, als Mittlere, Jüngste oder Einzelkinder.
Der Blick in die eigene Geschichte lohnt sich. Es ist nie zu spät, um nachträglich korrigierend einzuwirken und erforderliche Lernschritte zu tätigen.
Seminar: Diversity – Warum ist das für manche Menschen ein schwieriges Thema?
Diversity ist ein vielstrapazierter, emotional aufgeladener Begriff, der unter anderem von Unternehmen verwendet wird, um sich für neue Zielgruppen und Arbeitskräfte zu öffnen, von Politiker*innen im Positiven oder Negativen, um sich für Wähler*innen interessant zu machen oder von Sozialwissenschaftler*innen, um psycho- und soziologische Mechanismen zu studieren, die menschliche Verschiedenheit in Gang setzt.
Menschliche Diversität ist für viele Menschen positiv und bereichernd aber für viele andere auch mit Ablehnung und negativen Gefühlen und Assoziationen verknüpft. Das kann im täglichen Miteinander, ob jetzt am Arbeitsplatz, im Freundeskreis oder im familiären Umfeld zu Auseinandersetzungen und in der Folge auch zu Verstimmungen führen. Hitzige Diskussionen in denen dann Begrifflichkeiten wie ‚Political Correctness‘, „Wokeness‘, „Gendern/Genderwahn“, „Cancel Culture“ u.v.m. fallen, reißen dann häufig zwischenmenschliche Gräben noch weiter auf.
Wie lässt sich das psychologisch verstehen und wie kann Diskussion über Diversity-Themen funktionieren?
Seminar: Generationskonflikte mit den New Work Generations (Gen Z und Gen Alpha)
Die Arbeitswelt erfährt im Moment einen geradezu disruptiven Wandel, einerseits durch die Digitalisierung und andererseits durch eine Verschiebung von Werten und Normen, wie dies die jungen Arbeitsgenerationen (insbesondere Generation Z und Alpha folgt in wenigen Jahren) ungeduldig einfordern.
Die Baby-Boomer-Generation steht zwar mittlerweile kurz vor ihrer Pensionierung, aber die Generation X wird wohl noch mindestens 10 bis 15 Jahre arbeiten. Vorurteile und Negativzuschreibungen gibt es den Z-lern gegenüber ja viele – hedonistisch, digital dement, unverlässlich, sprunghaft, wenig motivierbar und respektlos sind nur einige der Attribute. Das sagt man aber über die Jugend schon seit Menschengedenken – viel interessanter ist, dass hier eine Generation ins Arbeitsleben eintritt, die das sehr nüchtern und pragmatisch sieht, die Geld für klar definierte Leistung erwartet, der ihr Privatleben und ihre Freunde und Familie wichtiger sind als Karriere und Privilegien. Junge Leute, die sich selbstverständlich trauen, „Nein“ zu sagen, die sehr genau sehen, wann sie ausgebeutet werden, dass es keine Easy Solutions für drängende gesellschaftliche Fragen gibt und Bullshit-Jobs und Skandalfirmen sich nicht gut in ihrem Lebenslauf und im Vergleich mit Gleichaltrigen machen. Ja, diese junge Workforce ist diesbezüglich dünnhäutig, verliert dann sehr rasch die Motivation für diesen Arbeitgeber zu arbeiten und „ist dann mal weg“!
Was braucht es also, um die Generation Z zu motivieren, zu begeistern und eine Zeit lang in einer Firma zu halten – darüber werden wir basierend auf der derzeitigen arbeitspsychologischen Studien- und Datenlage diskutieren, denn sicher ist, dass Unternehmen, die sich nicht auf das Gen-Z-Mindset einlassen wollen, sehr bald sehr schlechte Karten haben werden.
Seminar: Jenseits der Diagnosen: Ursachen der Diagnoseninflation
Psychiatrische Diagnosen weiten sich immer mehr aus, Psychotherapie wird länger und häufiger angewendet. Man spricht von Diagnoseninflation. Warum ist das so? Eine psychologisierte Gesellschaft, aufmerksamkeitsheischende Medien und die Therapeuten selbst spielen eine wesentliche Rolle dabei. Diagnosen und Therapie entwickeln sich auch als eine neue Form der Identität, sorgen für Status und Anerkennung.
Der Referent beleuchtet eine Vielzahl von Ursachen der Pathologisierungspandemie, wie etwa die Ansteckung durch soziale Medien, Überbehütung, sensible Sprache, Opferkultur, den femininen Faktor, Identitätsverluste und Rollenwechsel, Selbstdiagnosen, Concept Creep, die Entstigmatisierung, aber auch Faktoren wie Krankheitsgewinn, Aufmerksamkeit, finanzielle Vorteile und Selbstbild von Therapeuten und einige mehr.
Eine Diagnose sagt nicht, was los ist. Holger Richter möchte eine andere, wieder umfassende Sicht auf Diagnosen und den gesellschaftlichen Einfluss darauf zeigen.
Krisenintervention – Erste Hilfe für die Seele I 2025
Fachkräfte aus dem psychosozialen, therapeutischen und Gesundheitsbereich sehen sich häufig mit Menschen in akuten Krisen konfrontiert. Seien es plötzliche Verlusterlebnisse wie Trennungen oder der Tod naher Angehöriger oder schwerwiegende Lebensveränderungen – die Betroffenen fühlen sich häufig hilflos, überwältigt und verzweifelt. Krisenintervention bietet wirksame Hilfe für die aktive und konstruktive Bewältigung ausweglos erscheinender Situationen, unterstützt bei der Stabilisierung und der Rückkehr zu Entscheidungs- und Handlungsfähigkeit.
Ausgehend von der Dynamik und Eigenschaften verschiedener Arten von psychosozialen Krisen, werden in diesem Seminar wirksame Unterstützungsmöglichkeiten für die Krisenintervention erarbeitet. Das Thema Resilienz und Resilienzförderung in akuten Krisen runden das Seminar ab.
Seminar: LGBTQIA* … what?! Sexuelle und geschlechtliche Vielfalt
LGBTIQA* – momentan in aller Munde und doch mit Unsicherheit behaftet. Begriffe wie queer, trans*, inter* oder nicht-binär finden immer mehr Gebrauch im Alltag, doch was steckt genau hinter diesen Wörtern? Worte und Begriffe können bestärken und schützen – wofür stehen also all diese Begriffe? Worauf gilt es zu achten, um ein diskriminierungssensibles und empathisches Umfeld zu schaffen?
Seminar: MBEB Mindfulness Based Emotions Balance Achtsamkeitsbasierte Emotionsregulation Therapeutische Hilfen bei Schwierigkeiten in der Emotionsregulation
Das Ziel der Fortbildung besteht darin, durch achtsamkeitsbasierte Interventionen zu lernen, besser mit den eigenen Emotionen sowie mit den Emotionen der Patienten umzugehen.
Durch praxisnahe Übungen erlernen die Teilnehmer zahlreiche Techniken zur Stressreduktion und zur Förderung der Stressresilienz im Umgang mit schwierigen Patienten. Darüber hinaus entwickeln sie Fähigkeiten, um emotionale Herausforderungen professionell und gelassen zu bewältigen, was zu einer verbesserten Arbeitsatmosphäre und einer höheren Behandlungsqualität führt.
Der Workshop richtet sich an Personen, die einen umfassenden Einblick in verschiedene Achtsamkeitsinterventionen erhalten und diese in ihren Alltag integrieren möchten, insbesondere wenn sie mit herausfordernden Patienten arbeiten, wie etwa bei Borderline-Störungen, Traumata, Essstörungen, Angststörungen oder Depressionen.
In dieser Kleingruppe werden Fertigkeiten vermittelt, die den Teilnehmern helfen, den Alltag und Krisensituationen besser zu bewältigen. Die Gruppenmitglieder lernen, mehr Gelassenheit in ihren Alltag zu bringen, Spannungen abzubauen, ihre Emotionen besser zu regulieren und ihr Selbstwertgefühl zu stärken. Der Bezug zu den eigenen Werten spielt dabei eine zentrale Rolle. Die Sitzungen bestehen vorwiegend aus praktischen Übungen, die durch theoretischen Input zur besseren Verständigung ergänzt werden, sowie dem gemeinsamen Reflektieren eigener Erfahrungen. Die Teilnehmer erhalten Aufgaben für zu Hause, um das Gelernte weiter umzusetzen und in ihren Alltag zu integrieren.
Online-Tagung: Trauma und digitale Medien
Seit der Covid-19-Pandemie ist die Digitalisierung der Psychotherapie ein Instrument geworden, Barrieren zu überwinden. Das gilt auch für die Traumatherapie.
Das Angebot an digitalen Anwendungen, die traumatisierten Menschen innerhalb von Selbsthilfe, Beratung und Therapie helfen können, ist vielfältig. Es reicht von Selbsthilfeforen, Blogs, Apps und Serious Games über Online-Therapie bis hin zu Virtual-Reality-Umgebungen. Der Einsatz digitaler Medien bietet uns viele Möglichkeiten mit Risiken, die abzuwägen sind.
So kann die digitale Mediennutzung auch der Auslöser für traumatische Erfahrungen sein, die sogenannten „Cyber-Traumata“.
Die Tagung greift beide Facetten auf: deutschsprachige wie internationale Expert:innen referieren aktuelle Forschungsergebnisse zu digitalen Optionen in der Behandlung von Patient:innen wie auch zu den Folgen potenziell traumatischer Erlebnisse im Internet. Wir stellen uns die Frage, ob der unumstrittene Wirkfaktor der therapeutischen Beziehung digitalisiert werden kann. Mit diesem Schritt öffnen wir auch die Diskussion, ob der Einsatz von künstlicher Intelligenz Bestandteil von Psychotherapie sein kann.
Umsichtigkeit ist geboten, da Kinder und Jugendliche besonders gefährdet sind, ein Cybertrauma zu erleiden. Belastungsstörungen können auch durch Cybermobbing begründet sein.
Die empirische Evidenz für die Behandlung von Traumapatient:innen mit Virtual-Reality-Umgebungen ist breit, jedoch nur eine Anwendung im Spektrum der digitalen Behandlungsoptionen bei Traumafolgestörungen.
Alle Berufsgruppen, die mit traumatisierten Menschen arbeiten, bietet die Tagung einen aktuellen Überblick über die Schnittstellen von Trauma und digitalen Medien, ein Praxis- und Forschungsfeld, das auch aufgrund der zunehmenden patientenseitigen Nachfrage nach digitalen Therapieoptionen von großer Bedeutung ist.
Aufgrund der Expansion digitaler Technologien, wie nun z.B. den KI-gestützten Konversationsagenten ist die Psychotherapie selbst zum Gegenstand der digitalen Wende geworden.
Seminar: Selbstregulation und Selbstkontrolle
Selbstregulation und Selbstkontrolle stellen wesentliche Aspekte im Leben von Menschen bei der Bewältigung von Problemen dar. Insofern ist die Vermittlung dieser Kompetenzen auch Inhalt einer Psychotherapie, vor allem bei Menschen, wo diese Fertigkeiten nicht adäquat entwickelt wurden.
- Mehr dazu: https://weiterbildungsakademie.sfu.ac.at/de/fortbildung/selbstregulation-und-selbstkontrolle
Seminar: Vom Hochstaplersyndrom zur Selbstsicherheit – Erfolgreich in den Beruf starten
Der Einstieg in den (psychologischen) Beruf ist eine spannende, jedoch oft herausfordernde Phase. Viele Berufseinsteige*innen haben trotz offensichtlicher Erfolge das Gefühl, nicht genug Kompetenz zu haben, für das, was sie tun. Sie haben Angst, als nicht gut genug entlarvt zu werden – ein typisches Zeichen des „Hochstapler-Syndroms“ (manchen besser bekannt als das Impostor-Syndrom). Häufig plagen sie Selbstzweifel wie: „Bin ich gut genug?“, „Weiß ich genug?“, „Werde ich den Erwartungen gerecht?“
Das hinderliche an den Hochstapler-Gedanken: Trotz offensichtlicher Erfolge bleiben die Zweifel häufig bestehen. Das kann dazu führen, dass wir Chancen vermeiden und nicht unser volles Potenzial ausschöpfen, aus Angst zu scheitern.
Der Vortrag vermittelt, woher diese Selbstzweifel kommen, wie sie sich auf unser Berufs- und Privatleben auswirken und welche Strategien helfen können, um sich von ihnen zu lösen.
Seminar: Weiblicher Narzissmus – Ein Leben zwischen extremen Gefühlen
Viele Frauen leiden unter einem instabilen Selbstwertgefühl Ihre Selbsteinschätzung schwankt zwischen einer euphorischen Großartigkeit (`Ich bin die Tollste‘) und ängstlicher Minderwertigkeit (`Ich bin nichts wert, hässlich, dick‘). Im Grunde wissen sie nicht genau, wer sie sind. Ihre Selbstzweifel und Unsicherheit verstecken sie hinter einer selbstbewussten und starken Fassade.
Durch besondere Leistungen, Perfektionismus und Attraktivität versuchen sie, den Selbstwertmangel auszugleichen und ein Idealbild von sich anzustreben. Dadurch wächst jedoch die Selbstentfremdung und verkümmert der Kontakt zur echten Emotionalität und Bedürfnislage. Die innere Leere und Einsamkeit wird häufig mit einer Sucht ausgefüllt, z.B. Bulimie, oder der Sucht nach Anerkennung.
Seminar-Reihe
Ein Auszug bereits abgehaltener Webinare und Veranstaltungen:
- 19. & 20. April 2024: Vom Ich zum Wir – Gruppenkompetenz in Organisationen
- 01.02.2024: Künstliche Intelligenz – dem Menschen überlegen? Fluch oder Segen?
- 13.12.2023: Virtual-Reality-Anwendungen in der Psychotherapie: Chancen und Grenzen
- 01. & 02.12.2023: Erfolgreiches Selbstmarketing
- 30.11.2023: New Work – Wie verändert Künstliche Intelligenz die Arbeitswelt?
- 23.11.2023: New Work – Veränderungen und Zukunft der Arbeitswelt
- 24.11.2023: New Work Working Generations (Generationskonflikte und -veränderungen am Arbeitsplatz)
- 24.10.2023: Künstliche Intelligenz und Auswirkungen auf die psychosoziale Beratung
- 27.09.2023: Selbstregulation und Selbstkontrolle
- 22.06.2023: Künstliche Intelligenz und Auswirkungen auf die psychosoziale Beratung
- 16.06.2023: The New Work Generation
- 21.-22.04.2023: Vom Ich zum Wir – Gruppenkompetenz in Organisationen
- 02.-03.12.2022: Do’s und Dont’s der Onlineberatung
- 18.11.2022: Führen und Digitalisierung – eine Begegnung
- 14.11.2022: Digitales Unbehagen – Risiken, Nebenwirkungen und Gefahren der Digitalisierung mit Prof. Manfred Spitzer
- 09.-10.11.2022: Durch erfolgreiches Selbstmarketing zu mehr Bekanntheit
- 21.-22.10.2022: Generationenkonflikte am Arbeitsplatz/Implementierung nachhaltiger Gesundheitsstragien in Unternehmen
- 29.09.2022: Macht und Empathie in Zeiten der Krise mit Dr. Wolfgang Schmidbauer
- 23.-24.09.2022: Salutogenese/Mitarbeiter*innenbefragung
- 24.-25.06.2022: Kommunikation in schwierigen Zeiten
- 20.-21.05.2022: Sucht am Arbeitsplatz
- 29.-30.04.2022: Leistungsfähigkeit erkennen und steuern
- 21.03.-19.11.2022: Psychosoziale Kompetenz in der Wirtschaft
- 21.-22.03.2022: Psychische Belastungen und deren Auswirkungen
- 15.11.-06.12.2021: Professionelles HR-Trennungsmanagement als Erfolgsfaktor für Unternehmen – Man sieht sich im Leben immer zweimal
- 15.-20.04.2021: Lead Yourself – Selbstmanagement und psychische Widerstandskraft im Arbeitsleben
Führung in herausfordernden Zeiten
Die jüngsten Ereignisse und Verordnungen bringen individuelle Herausforderungen mit sich. In dieser Phase gewinnt die Unterstützung der Mitarbeiter*nnen, um gemeinsam Konfliktsituationen zu bewältigen, an Bedeutung. Führungskräfte übernehmen hierbei eine entscheidende Rolle: Sie sollen die aufkommende krisenhafte Dynamik in Unternehmen in eine positive Richtung lenken. Diese anspruchsvolle Aufgabe erfordert in einigen Fällen zusätzliche Unterstützung.
Daher biete ich Ihnen die Gelegenheit, folgende Fragen über E-Mail, Zoom oder telefonisch zu erörtern:
- Wie kann ich meinen Mitarbeiter*innen vermitteln, dass die aktuellen Ereignisse und Lebensumstände bewältigt werden können? Wie gehe ich selbst mit meiner eigenen Situation um?
- Wie kann ich meine Aufgaben als Führungskraft auch in Krisenzeiten weiterhin effektiv erfüllen?
- Welche Eigenschaften sind für Führungskräfte in Zeiten der Krise besonders wichtig?
- Wie kann ich effektiv führen, wenn der persönliche Kontakt zu meinen Mitarbeiter*innen durch digitale Kommunikation eingeschränkt ist?
- Wie kann ich als Führungskraft den Teamzusammenhalt aufrechterhalten?
- Welche Rolle spielt Konfliktbewältigung in einer Krise und wie kann ich Konflikte konstruktiv lenken?
- Welche Auswirkungen hat die aktuelle Situation auf zukünftige Personalentscheidungen?
Für nähere Informationen wenden Sie sich bitte an wirtschaft@sfu.ac.at
Forschung, Publikationen und Presse
Die Psyche des Alters, das Altern der Psyche. I Springer, Mai 2025
https://link.springer.com/book/9783662702062
Projektarbeiten „Universitätslehrgang Psychosoziale Kompetenz in Organisationen“
https://sfu-oc.sfu.ac.at/index.php/s/Gg3a5q4si2jzuYq
https://sfu-oc.sfu.ac.at/index.php/s/8xuctula0QXAFkO
Medienberichte:
- Den beruflichen Abschied würdevoll gestalten | Die Presse, 25.03.2022
- Resilienz: Ein Immunsystem für die Seele | Der Standard, 17.01.2022
- Wir haben in der Pandemie nichts über den Umgang mit dem Sterben gelernt | Der Standard, 01.11.2021
- Auch Helfer müssen nein sagen üben | Der Standard, 14.01.2021
- Homeoffice forever? | Der Standard, 31.05.2020
- Das wahre Gesicht – die Masken sind gefallen | Der Standard, 02.05.2020
- Warum Führungskräfte in der Krise doppelt gefordert sind | personal-manager.at, 29.04.2020
- Doping im Alltag: „Man hält hohe Belastungen aus und ist gut drauf“ | Kurier, 10.03.2019
- Gute Süchte, schlechte Süchte?.pdf | Der Standard, 25.02.2018
- Jeder Mensch hat süchtige Anteile.pdf | Kurier, 26.02.2018
- Gibt es schlechte und gute Süchte? | Der Standard, 27.02.2018
- Persönlichkeitsentwicklung in Organisationen – Die absolute Notwendigkeit | ÖBVP News, Juli 2017 (S. 17)
- Wenn der eine dumme Moment alles zunichte macht | Süddeutsche Zeitung, 15.01.2016
- Wer früher gestresst ist, ist länger tot | Kurier, 16.11.2015
- Soziale Medien begünstigen Bedrohung | Wiener Zeitung, 16.10.2015
- Einmal Angst und zurück | Die Presse, 20.06.2015
- Führungskräfte: „Der Fisch fängt am Kopf zu stinken an“ | Die Presse, 26.05.2015
- Wenn die Arbeit zur Sucht wird | Die Presse, 28.02.2015
- Wissen statt Tabu: Psychische Gesundheit am Arbeitsplatz | Die Presse, 23.01.2015
- Tüchtig und süchtig | Wiener Zeitung, 14.03.2015
Für Presseanfragen wenden Sie sich bitte direkt an:
Mag.a Dr.in Monika Spiegel
Mail: monika.spiegel@sfu.ac.at
Mobil: +43 664 281 91 07
Kooperationspartner*innen und Vortragende
- Mag.a Susanna Achleitner
- Mag. Stefan Dressler-Stross
- Prof. (FH) Mag.a Dr.in Bettina Gneisz-Al-Ani
- Mag. Dr. Clemens Goschler, LL.M BA pth.
- Mag. Michael Hamberger MA
- Mag. Martin Klein
- Mag. Petra Laback
- Prof. DDr. Alfried Längle
- Mag.a Regina Nicham
- Dr.in Elisabeth Ponocny-Seliger
- Dr. Oliver Scheibenbogen
- Thomas Steinrück MAS, MTD
- Dr. Michael Stingl
Kooperationspartnerin:
Kontakt
Leitung
Mag.a Dr.in Monika Spiegel
Mail: monika.spiegel@sfu.ac.at
Mobil: +43 664 281 91 07
Wissenschaftliche Mitarbeiterin
Sarah Schröckenstein, BSc
Mail: sarah.schrockenstein@sfu.ac.at
Adresse
Institut Psyche und Wirtschaft
Fakultät für Psychotherapiewissenschaft
Sigmund Freud PrivatUniversität Wien
Freudplatz 1, 1020 Wien
https://sfu.ac.at/psycheundwirtschaft