Fakultät
Fakultät für Psychotherapiewissenschaft
Dauer / ECTS
6 Semester / 180 ECTS
Akademischer Grad
Doktorin / Doktor der Psychotherapiewissenschaft (Dr. scient. pth.)
Niveau der Qualifikation
ISCED–2011: Level 8 und EQR/NQR: Stufe 8
Curriculum
Informationen zum Curriculum*
Studienart
Vollzeit
Unterrichtssprache
Deutsch
Ort der Durchführung
Wien

Das Doktoratsstudium Psychotherapiewissenschaft ist einem methodologischen und forschungsmethodischen Pluralismus verpflichtet. Es können empirische und hermeneutische Arbeiten – auch in Kombination – sowie theoretische und historische Arbeiten verfasst werden, einschließlich der kritischen Auseinandersetzung mit bestehenden Forschungsrichtungen oder Schulen. Die Dauer des Studiengangs beträgt 6 Semester. Es wird der akademische Grad Doktorin / Doktor der Psychotherapiewissenschaft (Dr. scient. pth.) verliehen.

Die Anmeldung zum Studiengang Doktorat Psychotherapiewissenschaft für das WS 2024/25 ist bereits geschlossen!

Zulassungsvoraussetzungen

Voraussetzung der Zulassung zum Doktoratsstudium:

  • sehr gute deutsche Sprachkenntnisse,
  • ein fachlich in Frage kommendes Diplom- oder Magisterstudium mit acht Semestern Mindeststudiendauer oder
  • ein Bachelor-Studium mit 180 ECTS-Punkten UND ein Master-Studium mit 120 ECTS-Punkten (insgesamt 300 ECTS-Punkte), für das ein abgeschlossenes Bachelor-Studium Voraussetzung ist.

Auswahlverfahren für die Zulassung:

Bewerber*innen für das Doktoratsstudium reichen ihre Unterlagen (akademische Abschlüsse, Nachweis der Psychotherapieausbildung bzw. psychotherapeutischer Kenntnisse, Lebenslauf, ggf. Publikationen, Entwurf des Dissertationsprojektes) bei der Promotionskommission ein. Diese entscheidet über die Auswahl der Bewerber*innen nach formalen und inhaltlichen Kriterien.

Dazu zählen:

  • die Überprüfung der Vorstudien (Diplom, Magister oder B.A. plus M.A. mit insgesamt 300 ECTS-Punkten),
  • etwaige bisherige wissenschaftliche Publikationen,
  • Psychotherapieausbildung bzw. psychotherapeutische Vorkenntnisse (z.B. Propädeutikumszeugnis) bzw. psychotherapeutische Selbsterfahrung,
  • die Qualität der schriftlichen Darstellung des Dissertationsvorhabens,
  • die inhaltliche Nähe desselben zu den Forschungsschwerpunkten der Fakultät Psychotherapiewissenschaft bzw. der infrage kommenden Betreuer

Ferner entscheidet die Promotionskommission über Aufnahmegespräche mit Bewerberinnen bzw. Bewerbern sowie über die Anerkennung von außerhalb der SFU abgelegten Leistungen in einem anderen Doktoratsstudium.

Nachweis psychotherapeutischer Selbsterfahrung:

Bewerber*innen, die keine Psychotherapieausbildung absolviert haben und auch nicht in Ausbildung stehen (PT i.A.u.S), müssen den Nachweis über 60 Stunden an psychotherapeutischer Selbsterfahrung bei einer eingetragenen Psychotherapeutin oder einem eingetragenen Psychotherapeuten erbringen. Von diesen 60 Stunden müssen mindestens 30 Stunden Einzelselbsterfahrung sein, die restlichen 30 Stunden können als Gruppenselbsterfahrung erbracht werden. Es können aber auch alle 60 Stunden als Einzelselbsterfahrung absolviert werden.

Ausnahme von der 60-Stunden-Regelung:

Es genügen 50 Stunden, sofern die Selbsterfahrung im Rahmen des psychotherapeutischen Propädeutikums erbracht wird. Als Nachweis ist allerdings das Propädeutikums-Zeugnis erforderlich.
Die Bestätigungen können während des Studiums nachgewiesen werden, spätestens hat das aber bis zur Einreichung der Dissertation zu geschehen, sollte indes sinnvollerweise bereits früher stattfinden.

Empfehlung betreffend Themenwahl Dissertation:

Empfohlen wird bei gleichzeitigem Beginn des Doktoratsstudiums und der methodenspezifischen Ausbildung, kein Dissertationsthema zu wählen, das praktische Kenntnisse in der Methode erfordert.

Zulassungsvoraussetzung Vollstudium:

Um Missverständnisse zu vermeiden, weisen wir ausdrücklich darauf hin, dass wir als Zulassungsvoraussetzung ausschließlich Vollstudien akzeptieren, das heißt ordentliche Diplom- oder Magisterstudien mit acht Semestern Mindeststudiendauer oder konsekutive ordentliche Bachelor- und Masterstudien mit insgesamt mindestens zehn Semestern Gesamtstudiendauer und insgesamt 300 ECTS-Punkten.

Außerordentliche Studien, welche an österreichischen postsekundären Bildungseinrichtungen absolviert wurden, können nur dann berücksichtigt werden, wenn diese den rechtlichen Grundlagen nach Novellierung der Weiterbildung (1.10.2023) entsprechen und ebenfalls konsekutiv (als Bachelor- und Masterstudium) abgeschlossen wurden.

Masterlehrgänge, die den rechtlichen Rahmenbedingungen vor 1.10.2023 entsprechen und ohne vorangegangenes Bachelorstudium absolviert wurden, können nicht akzeptiert werden. Lehrgänge universitären Charakters bzw. Lehrgänge, die an nicht-hochschulischen Bildungseinrichtungen absolviert wurden, können ebenfalls nicht berücksichtigt werden.

Aufnahmeverfahren

Als ersten Schritt ersuchen wir Sie, sich online zu registrieren: Online Bewerbung – SFU
Wichtig: Wenn Sie bereits an der SFU studieren / studiert haben, wenden Sie sich an das Studien Service Center, bevor Sie einen neuen Account in der Online-Bewerbung anlegen.

Nach der Online-Registrierung wird Ihnen ein Zugangscode an die angegebene E-Mail-Adresse geschickt. Bitte überprüfen Sie auch Ihren SPAM-Ordner. Sie können sich danach jederzeit einloggen, Änderungen Ihrer Daten vornehmen oder weitere Unterlagen hochladen. 

Schritt 1: Bitte wählen Sie die gewünschte Studienrichtung.
Schritt 2: Füllen Sie die Formulare aus und laden Sie die erforderlichen Dokumente hoch.
→ Bitte verwenden Sie folgende Vorlage für das Exposé: Vorlage Exposé.docx
Schritt 3: Überprüfen Sie nochmals die Daten, und klicken Sie auf „Bewerbung abschicken“.
Schritt 4: Wir werden uns anschließend mit Ihnen in Verbindung setzen und Sie über die weitere Vorgangsweise informieren.

Liste der Betreuer*innen: 
Betreuer*innen – Stand 17_04_2024.pdf

Mögliche Dissertationsthemen:
Diss-Themen Forschungsschwerpunkte – 17_04_2024.pdf

Studienaufbau und Inhalte (inkl. Curriculum)

Das Doktoratsstudium der Psychotherapiewissenschaft an der Sigmund Freud PrivatUniversität Wien kann ausschließlich zu Beginn des Wintersemesters begonnen werden. Das Studium dient dem Nachweis der Befähigung zu selbständiger wissenschaftlicher Arbeit. Das Doktoratsstudium will damit zum wissenschaftlichen Fortschritt in der neuen Disziplin Psychotherapiewissenschaft beitragen. Dies beinhaltet auch die Förderung des wissenschaftlichen Nachwuchses sowie der Forschungskompetenz von Personen aus der psychotherapeutischen Praxis.

Die Promotion berechtigt nicht zur Ausübung der psychotherapeutischen Tätigkeit.

Zielgruppe:

Die Zielgruppe sind Absolvent*innen

  • des Magisterstudiums der Psychotherapiewissenschaft an der SFU oder
  • fachlich in Frage kommender Studienrichtungen auf Diplom- oder Magister- bzw. Masterniveau.

Inhaltliche Schwerpunkte:

Das im Doktoratsstudium vertretene weite Verständnis der Psychotherapiewissenschaft ermöglicht  empirische, theoretische, hermeneutische sowie historische und zukunftsbezogene Arbeiten, wobei auch interdisziplinäre und transdisziplinäre Bezüge zu anderen Disziplinen, z.B. Psychologie, Medizin, Soziologie, Philosophie, Pädagogik, Geschichtswissenschaft, Ethnologie, Sprachwissenschaft und Literaturwissenschaft hergestellt werden können.

Studiendauer und Umfang:

Das Doktoratsstudium umfasst sechs Semester einschließlich der für die Abfassung der Dissertation vorgesehenen Zeit. Es kann aber verlängert werden, falls ein Promotionsvorhaben in dieser Zeit nicht abgeschlossen werden kann. Die Kosten für das Doktoratsstudium können sich dadurch erhöhen.

Lehrveranstaltungen:

Im Rahmen des Doktoratsstudiums ist die Teilnahme an Blocklehrveranstaltungen über einen Zeitraum von sechs Semestern notwendig, wobei pro Semester in der Regel zwei bis drei Lehrveranstaltungsblöcke (donnerstags bis samstags, jeweils von 10:00 bis 19:00 Uhr) zu absolvieren sind.
Versäumte Lehrveranstaltungen können problemlos im nächsten Studienjahr nachgeholt werden.
Lehrveranstaltungen / VVZ

Studienabschluss:

Absolvent*innen des Doktoratsstudiums wird der akademische Grad „Doktorin der Psychotherapiewissenschaft” bzw. „Doktor der Psychotherapiewissenschaft” – lateinisch „Doctor scientiae psychotherapiae” –, abgekürzt „Dr. scient. pth.” verliehen. 
Studienabschluss / Graduierung Psychotherapiewissenschaft

Curriculum:

Folder: Folder Doktorat DE-EN.pdf

Qualifikationsprofil und Kompetenzen

Die Absolvent*innen des Doktoratsstudiums Psychotherapiewissenschaft sind mit dem vielfältigen Theoriediskurs dieser Disziplin sehr gut vertraut. Sie können ihre eigenen theoretischen Positionen plausibel darlegen und sich an der Theorieentwicklung sowohl innerhalb der Psychotherapiewissenschaft als auch in interdisziplinären Kooperationsprojekten beteiligen. Sie kennen ebenso die praktischen Ausprägungsformen sowohl der Psychotherapie als auch der Anwendungsgebiete der modifizierten psychotherapeutischen Konzepte in nicht-therapeutischen (pädagogischen, psychosozialen, gesundheitsberuflichen, wirtschaftlichen …) Handlungsfeldern. Die Absolvent*innen beherrschen die in der Psychotherapiewissenschaft gängigen Forschungsmethoden und sind in der Lage, diese kritisch zu diskutieren, zu analysieren und weiterzuentwickeln.

Durch die Produktion und Veröffentlichung einer originären Dissertationsschrift, die einer nationalen und internationalen Begutachtung durch Fachwissenschaftler*innen standhält, leisten sie einen innovativen Beitrag zur Forschung. Sie können substantielle Forschungsvorhaben eigenständig und nach den Regeln wissenschaftlicher Integrität konzipieren, durchführen und evaluieren. Ihre Forschungsergebnisse sind von ausgewiesener Qualität, sodass sie publikationsfähig sind für wissenschaftliche Bücher, Sammelbände und Zeitschriften. Sie sind qualifiziert, diese Prozesse der Wissensproduktion auch wissenschaftstheoretisch zu reflektieren. Sie überblicken die einschlägige Literatur, erkennen zukunftsweisende wissenschaftliche Fragestellungen sowohl in der Grundlagenforschung als auch in der praxisorientierten Forschung und entwickeln selbstständig wissenschaftlich fundierte Antworten. Die Absolvent*innen sind befähigt, die vielfältigen Beiträge der Psychotherapiewissenschaft zur Weiterentwicklung moderner wissensbasierter Gesellschaften sowohl im akademischen als auch im nichtakademischen Umfeld voranzutreiben.

Absolvent*innen des Doktoratsstudiums Psychotherapiewissenschaft sind qualifiziert, wissenschaftliche Foren zu organisieren, Erkenntnisse aus ihren Spezialgebieten mit Kolleg*innen, Student*innen und Expert*innen zu diskutieren und diese Erkenntnisse sowohl dem akademischen Publikum als auch interessierten Laien in didaktisch ansprechender Form zu vermitteln.

Folgende Kenntnisse und Fertigkeiten sind von zentraler Bedeutung: facheinschlägiges wissenschaftliches Wissen, forschungsmethodische Kompetenzen, verbunden mit wissenschaftstheoretischer Reflexion, kommunikative Kompetenzen, Teamfähigkeit, Führungskompetenzen, didaktische Kompetenzen, Fähigkeit, sich und die eigene Praxis zu reflektieren und sich zu professionalisieren.

Berufsfelder und Karrieremöglichkeiten

Das Doktoratsstudium Psychotherapiewissenschaft dient in erster Linie der Qualifizierung von forschungskompetenten Wissenschafter*innen. In diesem Sinne stehen den Absolvent*innen Karrieremöglichkeiten vor allem in jenen Berufsfeldern offen, in denen die wissenschaftlich fundierte Auseinandersetzung mit psychotherapiewissenschaftlichen Problemstellungen auf dem Niveau des internationalen Fachstandards im Vordergrund steht. Dies gilt vor allem

  • für die (facheinschlägige) Lehre und Forschung in Universitäten und Hochschulen,
  • für die wissenschaftliche Mitwirkung in außeruniversitären Forschungsinstituten,
  • für gehobenen Funktionen der Aus- und Weiterbildung sowie Fachberatung und Organisationsentwicklung in psychotherapeutischen, gesundheits- und sozialberuflichen, pädagogischen, wirtschaftlichen und anderen Institutionen
  • sowie für Führungsfunktionen in den o. g. Berufsfeldern.

Die erworbenen Schlüsselqualifikationen qualifizieren die Absolvent*innen, ihre vielfältigen Kompetenzen einerseits den Wandlungsprozessen in der einschlägigen Arbeitswelt anzupassen und andererseits diese Prozesse auch vorausschauend sowie planerisch mitzugestalten.

Studiengebühren

Studiengebühren (gültig ab dem Sommersemester 2024):

  • Studiengang Doktorat: € 5.045,00 pro Semester
  • Für Absolvent*innen der SFU: € 4.280,00 pro Semester
  • Kosten Aufnahmeverfahren: € 250,00

Kontakt Finanzwesen & Controlling:

Mail: ptw-accounting@sfu.ac.at
Tel: +43 1 798 40 98 304
Adresse: Freudplatz 1, 3. Stock, Zimmer 3002
Öffnungs- und Telefonzeiten: Mo-Do: 10:00 – 15:00 / Fr: 10:00 – 15:00 (ausschließlich über Telefon)

Steuerliche Absetzbarkeit:

Wenn das Studium eine Weiterbildungsmaßnahme oder eine Umschulungsmaßnahme darstellt, können die Studiengebühren im Sinne des Einkommenssteuergesetzes geltend gemacht werden. Steuerlich absetzbar sind dann die gesamten Studiengebühren. Detaillierte Informationen: Bundesministerium für Finanzen

Stipendien und Finanzierung

Entsprechend der vorgegebenen Kriterien werden an der Sigmund Freud PrivatUniversität jährlich Leistungs- und Förderungsstipendien vergeben.

Akkreditierung

Der Doktoratsstudiengang wurde vom Österreichischen Akkreditierungsrat im Jahr 2007 akkreditiert.
Ergebnisberichte der Akkreditierungsanträge

Kontakt

Studiengangsleitung:

Univ.-Prof. Dr. Martin Poltrum
martin.poltrum@sfu.ac.at

Stv. Studiengangsleitung:

Univ.-Prof. Dr. Marina Zeldovich
marina.zeldovich@sfu.ac.at

Kontakt Studien Service Center:

Franka Mavriček, MA
Tel: +43 1 798 40 98 450
E-mail: franka.mavricek@sfu.ac.at