PTW | Neue Open-Access-Publikation zu Schreiben & Sucht: Forschungskooperation mit dem „Fit for Life“-Literaturwettbewerb
Wir freuen uns sehr, die Veröffentlichung einer aktuellen Studie bekanntzugeben, die im Rahmen einer interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Kunst entstanden ist.
Die Publikation “The ‘Fit for Life’ Literary Award – Writing as an Addiction to Life: A Qualitative Study on Literary Creation in the Context of Substance Use Disorders” ist soeben im renommierten Journal Alcoholism Treatment Quarterly (Taylor & Francis, Open Access) erschienen.
Die Studie entstand in Kooperation zwischen
- OMR Dr. Harald P. David und Kurt Neuhold, die den Fit for Life Literaturwettbewerb bis 2025 initiiert und kuratiert haben,
- Univ.-Ass. Dr. scient. pth. Birgitta Schiller vom Institut für Qualitative Psychotherapieforschung der SFU Wien, und
- Univ.-Prof. Priv.-Doz. Mag. Dr. Kathrin Mörtl vom Institut für Psychoanalytische und Psychodynamische Forschung der SFU Wien.
Der „Fit for Life“-Literaturwettbewerb richtete sich an Menschen mit Suchterkrankungen, die sich in Beratung, Therapie oder Selbsthilfeprozessen befanden. Er lud dazu ein, eigene literarische Texte – Kurzgeschichten oder Gedichte – einzureichen. Diese Werke waren häufig autobiografisch geprägt und eröffneten berührende Einblicke in das Erleben von Sucht, Heilung und Identität.
Die qualitative Studie untersucht, wie literarisches Schreiben als Form des Ausdrucks und der Selbstbegegnung wirksam werden kann. Acht Autor*innen schildern ihre Erfahrungen mit dem frühen Drang zu schreiben und der Bedeutung des literarischen Schaffens für ihr persönliches Erleben. Auf Basis einer Grounded-Theory-Analyse zeigen die Ergebnisse, dass das bewusste autobiografische Offenlegen eigener Erfahrungen zugleich Distanz zum Trauma und Nähe zum eigenen Selbst ermöglichen kann.
Die Publikation ist Open Access verfügbar unter:
https://www.tandfonline.com/doi/full/10.1080/07347324.2025.2569877