PTW | Faculty Dialogues: Psychotherapiewissenschaft sui generis
Mit den Faculty Dialogues hat die Fakultät für Psychotherapiewissenschaft im Sommersemester 2025 ein neues Format ins Leben gerufen. In dieser internen Veranstaltungsreihe geben Kolleg*innen kurze Impulsvorträge zu aktuellen Themen, die anschließend in einer offenen Diskussion mit Mitgliedern der Fakultät vertieft werden. Ziel ist es, zentrale Fragen aus Lehre, Forschung und Praxis gemeinsam zu reflektieren und neue Perspektiven zu entwickeln.
In der bereits vierten Ausgabe der Faculty Dialogues am 2. Oktober 2025 setzten sich zahlreiche Kolleg*innen mit der Frage auseinander, warum die Psychotherapiewissenschaft auch in Zukunft unverzichtbar bleibt – insbesondere im Kontext des Psychotherapiegesetzes 2024 (PtG2024). Im Impulsreferat verdeutlichte Kurt Greiner, weshalb eine Psychotherapiewissenschaft sui generis notwendig ist: Psychotherapie braucht ein eigenes wissenschaftliches Zuhause – über psychologische Perspektiven hinaus.
Mehr zum Impulsreferat
Mehr zum Impulsreferat
Das akademische Wissenschaftsfach Psychologie beansprucht seit jeher die Deutungshoheit in puncto Psychotherapie und so stellt sich die Frage: „Wozu eigentlich Psychotherapiewissenschaft, wenn es doch die Psychologie gibt, die Psychotherapieforschung betreibt und vielerorts den organisatorischen Rahmen für die Psychotherapieausbildung stellt?“
Diese Frage ist umso brisanter geworden aufgrund der Tatsache, dass ab dem Wintersemester 2026/2027 in Österreich auch öffentliche Universitäten akademische Psychotherapie-Studiengänge anbieten werden, die – soweit absehbar – an Psychologie-Instituten beheimatet und dementsprechend „psychologisch“ ausgerichtet sind. Im Interesse ihres eigenen Fortbestehens ist eine Psychotherapiewissenschaft sui generis heute also dringend dazu aufgefordert, Stellung zu beziehen.
Danke an alle Mitwirkenden für die lebendige Debatte!
Fakultät für Psychotherapiewissenschaft
Sigmund Freud PrivatUniversität Wien
Freudplatz 1, 1020 Wien
ptw@sfu.ac.at