In Österreich leben Menschen mit unterschiedlichen kulturellen, religiösen, ethnischen sowie sprachlichen Hintergründen, welche die gesellschaftliche Vielfalt Österreichs ausmachen. Trotz dieser Vielfalt können sich für Menschen die eine Migrationsgeschichte aufweisen in verschiedenen Lebensbereichen Benachteiligungen und Ungleichheiten ergeben. Um gerade im psycho-sozialen Gesundheitsbereich eine gerechte und migrationssensible Versorgung zu gewährleisten, bedarf es daher eingehender Untersuchungen.

Aus diesem Grund untersuchen wir anhand von Videoaufzeichnungen psychotherapeutischer Erstgesprächsdemonstrationen wie sich Interaktionen zwischen Klient*innen mit Migrationsgeschichte und ihren Therapeut*innen aus einer transkulturellen Perspektive gestalten. Welche Herausforderungen können sich dabei für Klient*innen und Therapeut*innen ergeben, welcher gemeinsame Umgang wird hierfür gefunden und worin liegen mögliche Potentiale dieser Beziehung? 

Das interdisziplinär ausgerichtete Forschungsprojekt wird in Kooperation mit dem Institut für qualitative Psychotherapieforschung der Sigmund Freud PrivatUniversität (Fakultät für Psychotherapiewissenschaft), dem Institut für Soziologie der Universität Wien (https://inmi.univie.ac.at) sowie der Psychotherapeutischen Universitätsambulanz der Sigmund Freud PrivatUniversität Wien (https://ambulanz.sfu.ac.at/en/adults) als Forschungspartner durchgeführt.

Die gewonnen Erkenntnisse des Projekts sollen wiederum in die Aus- und Weiterbildung von Psychotherapeut*innen einfließen, um eine Verbesserung der psychotherapeutischen Versorgung von Personen mit Migrationsgeschichte zu ermöglichen und Ungleichheiten zu verringern.

Weitere Informationen zur Studie und datenschutzrechtliche Aspekte

Im Rahmen des Forschungsprojekts Migration im Kontext psychotherapeutischer Praxis werden Videoaufzeichnungen (ausschließlich) der psychotherapeutischen Erstgesprächsdemonstration (mit Psychotherapeut*in vor Zuweisung zur psychotherapeutischen Behandlung) an der Psychotherapeutischen Universitätsambulanz der SFU Wien durchgeführt. Erstgesprächsdemonstrationen sind ausgewählte psychotherapeutische Erstgespräche die zu Schulungszwecken von Studierenden beobachtet werden. Hierfür befindet sich eine Spiegelwand im Therapieraum durch diese die Studierenden vom Nebenraum aus das Erstgespräch beobachten können. Im Zuge des Forschungsprojekts wird zusätzlich eine Kamera hinter der Spiegelwand platziert, welche jedoch für die Patient*innen nicht sichtbar ist. Ein eigenes Audioaufnahmegerät wird im Therapieraum platziert.

Zum Zweck der Auswertung wird die Videoaufzeichnung des Erstgesprächs mit den Psychotherapeut*innen und den Forschenden besprochen. Dies geschieht ohne die Anwesenheit der Patient*innen. Zusätzlich zu diesen Daten werden von den Teilnehmenden Name, Alter, Geschlecht, Beruf, Erstsprache, Herkunft sowie Kontaktdaten erhoben.

Die im Rahmen der Studie erhobenen Daten werden auf elektronischen Datenträgern aufgezeichnet und ggf. unterstützende Notizen gemacht. Alle Aufzeichnungen werden elektronisch bis zum Abschluss der Studie an der Sigmund Freud PrivatUniversität sicher gespeichert. Es werden keine projektbezogenen Daten and der Psychotherapeutischen Universitätsambulanz der SFU Wien gespeichert. Die Aufnahmen oder Teile davon werden für die weitere Verarbeitung in Schriftform gebracht (Transkription) und dabei pseudonymisiert (d.h. Angaben, die zu einer Identifizierung Ihrer Person führen könnten, werden verändert oder aus dem Text entfernt). Im Zuge des Forschungsprojekts werden zu keinem Zeitpunkt Videoaufzeichnungen oder Bilder davon veröffentlich. Ausschließlich die Projektmitarbeiter*innen haben Zugang zu den Videoaufzeichnungen. 

Die Daten werden sobald als möglich pseudonymisiert. Bei der Pseudonymisierung werden Daten, durch die die Teilnehmenden leicht identifiziert werden könnten, wie z.B. Name, Adresse, entfernt und durch einen Code ersetzt. Die Liste mit den Codes wird getrennt von Ihren restlichen Daten aufbewahrt. Dies stellt eine Sicherungsmaßnahme dar. Nach erfolgter Auswertung werden Ihre Daten entweder gelöscht oder anonymisiert.

Beteiligte Forschende

Das Forschungsprojekt wird vom Institut für Qualitative Psychotherapieforschung (Fakultät für Psychotherapiewissenschaft) der Sigmund Freund PrivatUniversität in Kooperation mit dem Institut für Soziologie der Universität Wien durchgeführt. Autorisierte und zur Verschwiegenheit verpflichtete Personen, die der Verantwortlichen zuzurechnen sind, haben Zugang zu den Daten und verarbeiten diese, soweit dies für das Projekt notwendig ist.

Studienbezogene Kontaktdaten

Institut für Qualitative Psychotherapieforschung
SFU Wien (Freudplatz 1, 1020 Wien | 4. Stock, Raum 4002)
quali@sfu.ac.at

Mag.a Birgitta Schiller (Co-Leitung, Institut für Qualitative Psychotherapieforschung)
birgitta.schiller@sfu.ac.at

Eva Wimmer, MA (Co-Leitung, Institut für Qualitative Psychotherapieforschung)
eva.wimmer@sfu.ac.at

Mathias Grüner, MA (Studienleiter)
mathias.gruener@sfu.ac.at

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